Urologische Notf„lle Nierentrauma Retroperitoneal auf H”he von T12 - L3 beidseits der Wirbels„ule gelegen z„hlen die Nieren nicht zum Abdomen. Im Rahmen von Gewalteinwirkung auf den Bauch kann es jedoch neben einem Bauchtrauma auch zu Zerreiáungen des Nierengewebes fhren. Hinweis auf ein Nierentrauma gibt der Unfallmechanismus, sowie Prellmarken, Hautabschrfungen oder Hautwunden im Bereich der Nieren. Schmerzen im Nierenbereich sind ebenfalls ein Anzeichen fr Verletzungen der Nieren. Aufgrund ihrer Funktion als Blutfilter kann ein Nierentrauma auch zu Blut im Urin fhren. Die therapeutischen M”glichkeiten auáerhalb der Klinik sind eher eingeschr„nkt. Auáer dem Vorbeugen bzw. Kompensieren eines durch die Verletzung m”glichen Blutverlust mit Konsequenz eines absoluten Volumenmangelschocks durch Schocktherapie kann nur versucht werden den Patient (z.B. mit Morphin) zu analgesieren. Nierensteinkolik Eine Nierensteinkolik wird durch Steine verursacht, die sich im harnableitenden System verklemmt haben (Nierenbecken, Harnleiter) und den Harnabfluá in die Harnblase unterbinden. Es kommt zu einem Rckstau in die Nieren. Die kolikartigen Schmerzen zeigen den Versuch der glatten Muskulatur durch zusammenziehen den Harn gegen den Wiederstand des Steins abzuleiten. Ihr periodisches Auftreten l„át sich erkl„ren wenn man den Reizbertragungsmechanismus auf die glatte Muskulatur betrachtet. Anzeichen fr eine Nierensteinkolik sind schwere, dumpfe, wellenf”rmige Schmerzen (Kolikschmerzen) in den Flanken, die meist in Unterbauch, Hoden/Schamlippen austrahlen. Mit diesen Kolikschmerzen einher geht meit šbelkeit und Erbrechen. Als elementare therapeutische Maánahme bietet sich die Gabe eines Spasmolytokums (z.B. Buscopan) an. Es unterbindet das krampfartige Zusammenziehen der glatten Muskulatur und l„át die Kolikschmerzen vorerst abklingen. Akuter Harnverhalt W„hrend bei einer Nierensteinkolik der Harnfluá von den Nieren in die Blase verhindert wird, liegt beim akuten Harnverhalt ein trotz Blasendrucks verschlossener Blasenausgang vor, der durch Tumore, Vergr”áerung der Prostata oder infekti”se Blasenentzndungen verursacht werden kann. Auch akuter Harnverhalt kann zu Rckstau des Urins in die Nieren fhren, was sich auf die Dauer sch„digend auf das Nierengewebe auswirken kann. Ein akuter Harnverhalt l„át sich an der Unf„higkeit zur Blasenentleerung bei gefllter Harnblase diagnostizieren. Zur Entlastung der Harnblase empfiehlt sich Punktieren oder Kathetern der Blase.